Strahlende Kerzen statt strahlender Atommüll

Am 11.03.2011 kam es im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi zu einer verheerenden Unfallserie, ausgelöst durch eines der stärksten gemessenen Erdbeben in Japan und einem darauffolgenden Tsunami. Infolgedessen brachen Energieversorgung und damit die Kühlsysteme zusammen und es kam zu einer Kernschmelze in drei Reaktorblöcken. Noch heute – 10 Jahre später – läuft radioaktives Kühlwasser aus den Reaktoren, Fische sind verseucht und Dekontamination ist in weiten Teilen des waldreichen Gebiets nicht möglich. Zudem setzen Pollenflug und Überschwemmungen radioaktiven Niederschlag regelmäßig neu frei und verteilen ihn über die Region. 

Der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen in Erlangen hat anlässlich des 10ten Jahrestags der Fukushima-Katastrophe an die Gefahren und die Folgen dieser vermeintlich billigen Energieform erinnert und für eine Welt ohne Atomkraft geworben. Dafür setzten die Grünen am Abend des 10.03. am Rathausplatz mit einer Gedenkaktion ein starkes Zeichen: Mithilfe von Kerzen in Form eines Atomkraftlogos wurde sowohl den Opfern des Super-GAUs gedacht als auch die atomare Strahlkraft symbolisiert. Als 24-Stunden-Mahnwache lud die Installation die Passant*innen zum Gedenken ein. Auf persönliche Kontakte wurde pandemiebedingt verzichtet.

Auch heute noch besteht in Deutschland und seinen Nachbarländern das Risiko eines Super-GAUs. Das Risiko besteht bis zum Abschalten des letzten Atomkraftwerks. Dass es Alternativen gibt, zeigen viele Anbieter von Grünstrom, einige davon auch mit lokal erzeugter Energie. Auch die von der grünen Fraktion beantragte und vom Stadtrat beschlossene Solarpflicht für Neubauten ist ein Schritt in die richtige Richtung.

"Wir fordern die Bundes- und Landesregierung auf, den Bau von Windkraft- und Photovoltaikanlagen verstärkt zu fördern, denn nur so können wir die klimaschädliche Kohlekraft verbannen und gleichermaßen den Atomausstieg vorantreiben", erläutert Marc Urban, Vorstandsmitglied bei den Erlanger Grünen. "Außerdem erinnern wir daran, dass das sogenannte Atomausstiegsland Deutschland der zweitgrößte Atomstromproduzenten in der EU ist. Noch immer kommen mehr als 12 unseres Stroms aus Atomkraftwerken", ergänzt Vorstandskollegin Katharina Grammel.



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